Winterzeit beim SCLH

Winterzeit beim SCLH

7. Februar 2022 Off By Webmaster

das maritim gestaltete Vereinsheim des Segel Club Linkenheim am Rohrköpflesee verharrt im Winterschlaf. Die Corona Beschränkungen haben das kameradschaftliche Treffen in der Winterzeit eingeschränkt . In dieser langen kalten Zeit herrschte sonst im Clubhaus reges Leben . Nach einem seemännischen Abendessen erfolgte ein Vortrag über Seefahrtgeschichte oder ein Video vom letzten gemeinsamen Segeltörn oder von Regatta Erlebnissen der letzten Jahre .

 

Der Segelsport hat eine große Vergangenheit . Gehen wir einige Jahrhunderte unserer Zeit zurück kommen wir zu den großen Segelschiffen die auf Entdeckungsreisen rund um den Erdball unterwegs waren. Um die Vorherrschaft in den entdeckten Ländern zu besitzen wurden Seeschlachten ausgetragen . Die Spanier, Franzosen und Engländer kämpften um die Seeherrschaft mit ihren großen Flotten . Im letzten Jahrhundert war die Zeit der großen Rahsegler die Wirtschaftsgüter von fernen Erdteilen über die Ozeane transportiert haben . Durch die Industrialisierung mit der Dampfmaschine als Antrieb war die Segelschifffahrt beendet . Mit geblähten Segeln und krächzender Takelage gehören die Schiffe heute der Vergangenheit an . Das Segel selbst lebt in den sportlichen Booten der Segel Vereinen weiter .

Heute dienen die letzten Großsegler auch Windjammer genannt als Schulschiffe weiter für den seemännischen Nachwuchs . Die bekanntesten aktiven Schiffe sind die „Gorch Fock“ der Deutschen Marine und die „Kruzenstern früher Padua“ der Russischen Marine . Der Verfasser dieser Zeilen war viele Jahre an Bord der „Alexander von Humboldt“ einer 3 Mast Bark und hat mit 24.860 zurück gelegten  Seemeilen das Bordleben erlebt. Es waren nicht nur romantische Vorstellungen vom strahlenden Sonnenschein und leichter Brise andere Länder und Menschen kennen zu lernen. Auch der tobende Sturm mit Kränkung des Schiffskörpers und Wassermassen an Oberdeck mit einem letzten gewürgten Essensgruß in Lee gehörten dazu . Dann wieder Erinnerungen an  eine Sternen klare Tropennacht und am Firmament das Kreuz des Südens . Die Äquatortaufe nach alter Seemansart gehörten zum Alltag als Erinnerung.

Es ist die Kraft des Windes die dem Segel die Kraft gibt ein Schiff oder Sportboot anzutreiben . Die Kenntnisse über die Zusammenwirkung der Naturkräfte Wasser und Wind sind erforderlich . Beim sportlichen Regatta segeln beim SCLH ist die Taktik und gute körperliche  Kondition gefordert . Die Freiheit auf dem Wasser und der Mythos der Seefahrt verbindet die Menschen mit dem Segel . Wasser , Wind und weiße Segel über immer eine Faszination aus .

 

Heute haben wir als letzte Zeugen der Vergangenheit die Museumsschiffe . In Hamburg die „Peking“ , in Travemünde die „Passat“ alles 4 Mast Rahsegler der damaligen Rederei Friedrich Laeisz Hamburg . Alle Namen der Schiffe dieser Rederei beginnen mit dem Buchstaben P  . Ein weiteres bekanntes Schiff ist die „Pamir“ die 1957 mit der Besatzung im Orkan nördlich der Azoren im  Atlantik unter gegangen ist . In Bremerhaven an der Pier liegt das ehemalige Schulschiff die  „Deutschland“ vor Anker.

 

Ein Vers von dem Dichter Ringelnatz, genannt Kuttel Daddeldu „Sie haben das mächtige Meer unter dem  Bauch und über sich die Wolken und die Sterne . Es rauscht wie Freiheit und weitet unsere Gedanken“.

Die Welt wäre ärmer wenn es keine Rah getakelte Segelschiffe mehr gäbe . Die Erinnerungen an die Seeschifffahrt unter Segeln lebt im Segelsport weiter . HN