Landesmeisterschaft der Varianten beim Segel Club

Landesmeisterschaft der Varianten beim Segel Club

15. Mai 2023 Off By Webmaster

am 6./7. Mai fand nun zum zehnten Mal die Badische Landesmeisterschaft der Varianten auf dem Rohrköpflesee in Linkenheim-Hochstetten statt. Insgesamt 12 Boote mit sieben Seglerinnen und 17 Seglern waren für die Wettfahrten gemeldet.

Die ersten auswärtigen Crews kamen bereits am Freitagabend an und läuteten das Wochenende bei einem gemeinsamen Abendessen bei dem örtlichen Thai-Restaurant ein. Nach einer ruhigen Nacht auf dem Vereinsgelände (teils an Bord und teils in WoMos) begann dann am nächsten Tag der offizielle Teil bei sonnigem Wetter und leider recht wenig Wind mit der Besprechung der Steuerleute. Ein Up/Down Kurs sollte es werden, jeweils höchstens eine Runde – vielleicht schaffe man ja sogar mehr als einen Lauf. Aber die Bojen müssten noch verlegt werden. Während die Regattaleitung also das Feld vorbereitete, konnten die teilnehmenden Boote in Ruhe aufgeriggt und zum Startprahm gesegelt werden. Aus Berlin war die RazzFazz angereist, aus Mannheim kamen Tigerente und Attacke. In Linkenheim lagen von den gemeldeten Booten bereits Tonga, iBoot, Sirius, Sail, Andiamo, Pegasus und ilVento sowie die beiden Gastlieger Südwind von Lee und Lola. Ein Feld mit Varianten in allen Varianten: K4 und 65 in weiß, blau, rot, grün und orange. Ein schönes Bild, wenn doch nur ein wenig mehr Wind gewesen wäre. Denn auf dem See wechselten sich immer wieder Windfelder mit Flautenlöchern ab und die Regattaleitung wartete geduldig, ob sich nicht doch noch ein wenig mehr Brise aufbauen würde.

Bei 1-2 Bft wurde schließlich ein erster Lauf versucht. Leichtwindsegeln hat seine ganz eigenen Regeln. Gewichtverteilung und präzises Segeln ist ausschlaggebend dafür, ob man sich an dem Konkurrenten vorbeischiebt oder zurückbleibt. Obwohl sich die Boote fast meditativ und nur langsam über den See bewegen, ist die Spannung unter den Teilnehmern hoch: „Bloß nicht in die Flaute dort hineinsegeln… Lieber hier etwas länger unter Land bleiben… Wieviel Höhe brauche ich noch?… Jetzt bloß nicht bewegen, sonst reißt mir die Windkante ab!“ Und dabei die Sonnencreme nicht vergessen, denn mittlerweile ist es nicht nur fast windstill, sondern auch noch sehr warm auf dem See.

Obwohl die Tigerente gut vorangekommen ist, und auch alle Boote die erste Boje gerundet haben, schießt die Regattaleitung den Lauf schließlich doch ab. Der Wind hat am Ende des ersten Wettfahrtages nicht einmal zu einem Lauf gereicht. Aber ein schöner Segelnachmittag war es allemal, die einen oder anderen nutzen einen Sprung in den See zur Abkühlung und am Abend verwöhnt die Küchencrew des SCLH alle Teilnehmenden mit einem mehrgängigen Menü.

Für den Sonntag ist die Starbereitschaft um eine Stunde vorverlegt worden, in der Hoffnung ein wenig thermischen Wind mitzunehmen. Vier Boote sind heute leider nicht dabei, Verletzungspech und Terminkollisionen lassen sich nicht ganz vermeiden. Für die Übrigen wird dann bald ein Lauf gestartet. Die auswärtigen Regattacracks setzen sich zusammen mit der Südwind gleich am Anfang an die Spitze des Feldes. Das Mittelfeld – leicht abgehängt – wird zum Opfer eines ersten Flautenlochs an der ersten Boje und verliert den Anschluss an die Spitzengruppe. Der unbeständige und drehende Wind macht das Setzen eines Spinnakers fast überflüssig. Dennoch ziehen die Vorderen ihn kurz, wie bei der RazzFazz. Bis zur zweiten Tonne liegt Südwind mit vorne, dann ziehen RazzFazz, Tigerente und Attacke vorbei. In der hinteren Gruppe segeln sich abwechselnd Lola und Tonga in Flauten fest, kommen dann aber wieder in Gang und erreichen immerhin vor den Verfolgern das Ziel. Eine Runde hat es gegeben, zu mehr hat der Wind nicht gereicht. Immerhin wurde, die Berliner Seglercrew der RazzFazz, für die weite Anreise mit dem Sieg belohnt. Die beiden Boote der Segler-Vereinigung Mannheim belegten die Plätze 2 und 3. Spaß hat es aber allen gemacht! Vielen Dank an den SCLH, insbesondere an den Vorsitzenden, der Regattaleitung, der Wettfahrtleiterin und den Helfern sowie den beiden Küchenteams für die Ausrichtung der Regatta! Ein besonderer Dank auch an die auswärtigen Gäste, ohne die das Starterfeld zu klein für eine Ranglistenregatta gewesen wäre. Wir sehen uns hoffentlich alle zur Süllrand Ende Juni wieder.