Schiffstaufe und Ansegeln beim SCLH

21. April 2015 Off By Webmaster

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Endlich war es soweit, ein kühler Ostwind wehte über den Rohrköpflesee. Die Segelsaison 2015 kann bei schönem Wetter beginnen. Zum Auftakt trafen sich die Segler des Segel Club Linkenheim um die sportliche Zeit auf dem Wasser zu eröffnen. Mit diesen Worten konnte der 1. Vorstand Ralf Malischewsky seine Vereinsmitglieder begrüßen. Zunächst wurde aber eine Bootstaufe durchgeführt. Hierzu hatte der Bootseigner Oliver Reul seine Segelkameraden eingeladen. Unter den Klängen des Badnerlandliedes erschien der fliegende Holländer, dargestellt vom Commodore des SCLH Hans Nagel der die Taufrede hielt. Er erklärte, dass eine Schiffstaufe immer etwas Besonderes ist und aus der Antike stammt. Aus der Geschichte wissen wir , dass bereits Odysseus bei der Belagerung von Troja seinen Schiffen einen Namen gegeben hat.

Zur Pilgerfahrt in das Heilige Land im Mittelalter wurden die Schiffe mit dem Namen eines Heiligen versehen. In der heutigen Zeit wird mit Reklamerummel und großem Aufwand die Taufe eines Kreuzfahrtschiffes durchgeführt. Der vorhandene Bootsnamen „Alegria“ wurde nach einem alten Ritual das die Segler nicht kannten gelöscht. Mit einer Flasche Rum wurde das Kielwasser der letzten Reise durchtrennt. Über die Toppen geflaggt präsentierte sich der Bootstyp eine Varianta am Anlegesteg. Nach einem alten Brauch führt immer eine Frau die Schiffstaufe durch. Dies gilt auch in der modernen heutigen Zeit. So hat die Ehefrau unseres Ministerpräsidenten die neue Fregatte “ Baden Württemberg “ getauft. Damit wird symbolisiert die Verbundenheit eines Schiffes mit einem Land oder einer Persönlichkeit der Vergangenheit. So ist es auch mit der Namensgebung des heutigen Taufaktes. Die Eheleute Reul haben sich den größten Abendstern ausgesucht. Leider ist er nur von November bis Monat März am Abendhimmel zu erkennen. Er hat die doppelte Größe unserer Sonne und ist 9 Lichtjahre entfernt. Die Taufpatin Sigrid erläuterten den Zuhörern wie es zu dem Namen gekommen ist. Ihr erstes Boot hatte den Namen Sterschnuppe. Die Kielyacht mußte einen großem Namen erhalten. Da Beide sich mit der Astronomie beschäftigt haben kamen sie zu dem Entschluß den winterlichen Abendstern als Namen am Bug ihres Schiffes zu nehmen. Sigrid öffnete eine Flasche Sekt und lies das köstliche Naß über die Reling rieseln. Der Schiffjunge Konstantin enthüllte das Tuch und der Name “ Sirius “ war zu erkennen. Allzeit glückliche Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel waren die Glückwünsche. Nach einem Hipp Hipp Hurra wurde vom Holländer die Taufurkunde unterzeichnet und der Taufpatin ausgehändigt. Oliver lud alle Segelkameraden zu einem anschließenden Umtrunk ein. Nach einem Glas Sekt oder zwei konnte der Start zur 1. Wettfahrt statt finden. Nicht alle Segeler hatten es plötzlich eilig auf das Wasser zu kommen. Nach ermahnenden Worten des Vorstandes Ralf Malischewski konnte der Wettfahrtleiter Klaus Lauppe 11 Boote an der Startline sehen.

Vom Turm der ev. Kirche schlug es 3 Uhr als die Wettfahrten beginnen konnte. Bei herrlichen Windverhältnissen konnten am Samstag 3 Wettfahrten und am Sonntag 2 Wettfahrten durchgeführt werden. An beiden Tagen war ein konstante Windrichtung vorhanden. In manchen Böen wurden Windstärke von 4 – 5 ermittelt. Dabei kam es auch bei einer Einmannjollen zu einer Kenterung. Ein Optisegler konnte nur eine Wettfahrt durchhalten bei diesen Windverhältnissen. Eine konstante Spitzengruppe bildete sich bei allen Wettfahrten heraus. Den ersten Platz mit 5 Punkten belegt die Mannschaft Alexander Hellermann mit Andreas Fuchs. Der 2. Platz mit 6 Punkten Eckhard Lipinski mit Heinz Wüst. Den 3. und 4. Platz belegten Punkstgleich mit 13 Punkten Janica Vornholt mit einem Laser und Hans Nagel mit Torsten Rupp. Die restlichen Boote der Variantaklasse erzielten 21 – 44 Punkte. Abgesegelt wurde ein Kurs über 16 Seemeilen ( ca 30 Kilometer ) der von den Mannschaften einiges können abverlangte. Alle Teilnehmer waren hoch zufrieden bei diesem herrlichen windigem Frühlingswetter mit ihren erkämpften Punkten. Der Vorstand Ralf Malischewsky sprach dem Küchenpersonal ein großes Lob für die hervorragende Versorgung der Segler und Gäste aus. Das sportliche Ansegeln 2015 wird vielen in sehr guter Erinnerung bleiben. HN